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Naturspektakel Atacama-Wüste

November 10th, 2009

Atacama gilt als die trockenste Wüste der Welt – in der nördlichsten Provinz Chiles liegt sie im Regenschatten der Anden; nahe der Küste zum Pazifischen Ozean verhindert das kalte Wasser des Humboldtstroms die Entstehung von Regenwolken. Nur aufgrund des El Nino kommt es alle 6 bis 10 Jahre einmal zu kurzen heftigen Regenfällen, die dann in Teilen der Wüste schlagartig rot blühende Planzen hervorschießen lassen. Vor allem die Umgebung von San Pedro de Atacama, einer Oase mit knapp 5.000 Einwohnern, bietet mit dem Andengebirge, dem Vulkan Licancabur, den Geysiren von Tatio (80 °C heiße Quellen), dem Mondtal und dem Salzsee „Salar de Atacama“ ein eindrucksvolles Natur-Panorama.

Von fast jedem Punkt hier ist der Licancabur zu sehen, ein rund 5.900 m hoher inaktiver Vulkan, in dessen Krater sich der höchstgelegene See der Welt befindet.
Schroffe Felskegel und bizarre Formationen aus Salzgestein bestimmen die Landschaft im Valle de la luna. Wie der Name bereits vermuten lässt, ähnelt das „Tal des Mondes“ einer sprichwörtlichen Mondlandschaft – die USA nutzten die Atacama-Wüste zum Testen einiger ihrer Marssonden. Besonders während des Sonnenuntergangs bietet die Landschaft ein atemberaubendes Schauspiel.
Ein weiteres Highlight der Wüste ist der Salar de Atacama, der mit 3.000 qm größte Salzsee Chiles und drittgrößte der Welt. An der Oberfläche befindet sich, durch die Verdunstung des Wassers, eine dicke Schicht schneeweisser Salzkristalle soweit das Auge reicht. Er ist Heimat einiger Flamingo-Arten und bietet mit der Laguna de Chaxa sicherlich eine der ungewöhnlichsten Badeorte der Welt.

Ebenfalls baden kann man in einem kleinen, künstlich angelegten Bassin der Tatio-Geysire – bei 30 Grad Wassertemperatur. Wer die Geysire von Tatio in Aktion erleben möchte, sollte früh aufstehen, denn wenn die Morgensonne die nächtlichen Eishauben über den in mehr als 4.300 m Höhe gelegenen heißen Quellen schmilzt, steigen die Fontänen bis zu 10 m hoch. Ein unbeschreiblicher Anblick!
Überraschend erscheint auch die Skulptur „La Mano del Desierto“ des chilenischen Künstlers Mario Irarrázabal mitten in der Wüste.
Neben dem Torres del Paine ist die Atacama-Wüste sicherlich mit die beeindruckendste Landschaft in Chile.

Bildquelle: © Travelmuch

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