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Die 15 Westmännerinseln (Vestmannaeyjar), eine Inselgruppe vulkanischen Ursprungs, liegen südlich von Island. Die meisten Islandreisenden lassen sie allerdings zu Unrecht links liegen. Allein auf Heimaey, der Hauptinsel und einzig bewohnten des Archipels, findet man zahllose für Island typische Naturphänomene auf engstem Raum. Steile Klippen, sanftes, grasbewachsenes Hügelland und einen noch warmen Vulkan. Dieser begrub 1973 Teile der Stadt Vestmannaeyjar unter sich. Eigenartige Gesteinsformationen, reich bevölkerte Vogelfelsen und phantastische Ausblicke über Islands Südküste mit ihren Gebirgen und Gletschern ergänzen die schönen Erlebnisse auf dieser Insel. Abgerundet werden sie durch die unbewohnten Nachbarinseln und Schären bis nach Surtsey. Sie ist eine 1963 aus dem Meer gestiegenen Vulkaninsel. Deren Besuch ist jedoch nur Wissenschaftlern vorbehalten.

Für Wanderfreunde ist die Heimaey ein absolutes Eldorado. Sei es die Wanderung zu dem 1973 entstandenen Krater Eldfell (221 m) oder den benachbarten Helgafell (226 m), einem 5.000 Jahre alten Berg. Von beiden Vulkanen genießt man herrliche Ausblicke über die gesamte Insel und auf die Küste von Island mit den Gletschern Eyjafjallajökull und Mýrdalsjökull.

Auf den Inseln brüten Millionen von Seevögeln. Unter ihnen der Papageitaucher (isländisch: lundi). Sein buntes Gesicht und der albern wirkende Gang haben ihm den Ruf eingebracht, der Clown des Atlantiks zu sein. Leider wird er als Spezialität zu Tausenden gejagt.
Die Vestmannaeyjar kann man auf dem Luftweg vom Inlandsflughafen in Reykjavík oder von Bakkagerði aus erreichen. Die Flugzeit beträgt zwischen 10 und 30 Minuten. Die Fähre Herjólfur pendelt in einer etwa halbstündigen Fahrt zwischen den Inseln und dem Landeyjahöfn in der Nähe des Seljalandsfoss in Südisland. Im Juni diesen Jahres wurde der neue Hafen in Bakki an der Südküste Islands eröffnet und damit der Weg zu den Westmännerinseln deutlich verkürzt. Zumindest für einen Tag sollte man sich als Islandreisender dieses Archipel gönnen.

Der eigenartige Name stammt höchstwahrscheinlich aus dem 9. Jahrhundert. Als die aus Norwegen stammenden Wikinger vor der Besiedlung Islands in Irland Sklaven genommen hatten und die westlich von Norwegen lebenden Iren als „Westmänner“ bezeichneten. Diese flohen auf die vorgelagerten Inseln nachdem sie ihren Herrn Hjörleifur Hróðmarsson, den Blutsbruder von Ingólfur Arnarson – die ersten norwegischen Dauersiedler auf Island -, ermordet hatten. Dort wurden sie jedoch bald aufgespürt und ermordet. Seit dieser Zeit nennt man die Inseln Westmännerinseln.

Mehr (englische) Informationen findet man bei visitwestmanislands.com.

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