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Plant man eine Reise nach Lateinamerika, denken die Meisten an Urlaubsziele wie Mexiko, Costa Rica, Argentinien oder Ecuador. Eher selten kommt man auf die Idee nach Guatemala zu reisen. Guatemala befindet sich in Mittelamerika und grenzt an Honduras, Belize, El Salvador und Mexiko.

Bei den ersten Recherchen über das Land stößt man eventuell auf Warnungen für Touristen, da Guatemala als eines der gefährlicheren Länder in Lateinamerika gilt. Jedoch plant man seine Reise im Voraus und ist nicht leichtsinnig, dann ist Guatemala perfekt geeignet für Backpacker und sonstige abenteuerlustigen Reisende.

Das Land selber bietet eine ausgesprochen abwechslungsreiche Landschaft – von Bergen und Vulkanen, über Atlantikküste mit schwarzem Vulkansand bis hin zu Dschungel und Karibikküste mit weißen Traumstränden ist alles mit dabei. Guatemala ist in 22 Departamentos aufgeteilt, welche sich mit den deutschen Bundesländern vergleichen lassen. Jedes Departamento hat seine eigne Kultur, verschiedene Dialekte, Spezialitäten und Bräuche und auch teilweise unterschiedliche Gesetze.

Bezahlt wird in Guatemala mit Quetzals, wobei 1 Euro ca. 10 Quetzals entspricht, und dafür bekommt man schon ein leckeres, üppiges Mittagessen. Landessprache ist Spanisch, jedoch sind weitere sieben Sprachen anerkannt, größtenteils Maya-Sprachen. In Guatemala zählen etwa 40 % der Gesamtbevölkerung zu den Maya.

Doch wo soll die Rundreise beginnen? Der einzige internationale Flughafen befindet sich in Guatemala Stadt, der Hauptstadt des Landes, welche sich im Zentrum Guatemalas befindet. Von dort aus ist es möglich in alle Richtungen des Landes zu Reisen und daher ist die Hauptstadt oft Start- und Endpunkt vieler kleiner Kurztrips in Nord, Ost, Süd und West.

Die Hauptstadt selbst bietet eher wenig Sehenswertes für die Touristen und man sollte sie auch eher nur als Durchreise besuchen, um nicht in unsicheren Zonen der Stadt zu landen. In Zone 1 befindet sich der Busbahnhof, welcher sich über verschiedene Seitenstraßen verteilt. Man sollte sich auf jeden Fall im Voraus erkundigen, an welcher Straßenecke der Bus abfährt, denn Schilder gibt es nicht und bezahlt wird erst im Bus. Das Einzige was einem übrig bleibt ist den Busfahrern zu lauschen, welche wie auf einem deutschen Fischmarkt die Namen der Endstationen ausrufen. „CHI-CHI- Chichicastenango!“, „ZACAPA ZACAPA!“, „PANA PANA PANAJACHEL!“

Ein absolutes Muss ist der Atitlán-See und das kleine Örtchen Panajachel. Dieser Ort ist besonders unter Backpackern und Hippies beliebt. In dem kleinen Ort lässt es sich so richtig schön entspannen. Die Landschaft sowie die umliegenden Vulkane lassen sich am Besten mit einer Bootsfahrt bewundern und wer ganz sportlich ist, der kann auch eine Vulkanbesteigung wagen. Diese sind jedoch nur etwas für Frühaufsteher, da die Touren meist schon gegen 4.30 Uhr morgens starten, da der Aufstieg in der Hitze sonst unerträglich ist. Auf dem Rückweg vom Atitlán See sollte man dann in Chichicastenango halt machen, denn dort erwartet einen der wohl berühmteste Markt Mittelamerikas.

Hier kommen die Ureinwohner der zahlreichen Bergdörfer aus der näheren Umgebung zusammen. Viele von ihnen tragen noch heute die Tracht ihrer Dörfer, wenn sie ihr Gemüse, Gewürze, Fleisch, Klamotten, Tücher, Schmuck, Decken und vieles mehr anbieten. Es ist wahrhaftig ein Erlebnis für alle Sinne. Viele bunte Farben, unbekannte Gerüche, verschiedene Sprachen und Dialekte sowie laute lateinamerikanische Musik – und natürlich viele Gaumenfreuden. Die meisten Reiseführer warnen davor etwas von den Märkten zu essen. Jedoch wenn Sie sich vorher versichern, dass der Stand einigermaßen hygienisch aussieht, sollten Sie auf jeden Fall zuschlagen. Von Churrascos über Chile rellenos bis hin zu Tamales sollten Sie alles einmal versuchen.

Es lohnt sich auch Gewürze und andere Lebensmittel einzukaufen, wie beispielsweise der beliebte Trockenkäse Queso seco. Jedoch aufgepasst – in Guatemala werden US-amerikanische, metrische und alte spanische Maßeinheiten verwendet. Es lohnt sich also im vornherein die Maßeinheiten umzurechnen, um im wahrsten Sinne des Wortes eine große Überraschung in der Einkaufstüte zu vermeiden. Kann man nicht genug von traditionellen Märkten bekommen, dann lohnt sich außerdem ein Ausflug in die historische Hauptstadt des Landes – Antigua. Auf dem Weg dorthin passiert man viele Kaffeeplantagen und ein Abstecher lohnt sich, denn der guatemaltekische Kaffee ist für seinen unverwechselbaren Geschmack bekannt.

Den Reiz des kleinen Städtchens Antiguas macht zum einen das schöne koloniale Stadtbild, zum anderen die grandiose Lage am Fuße der Vulkane Agua und Fuego aus. Die Häuschen in Antigua sind alle in verschiedenen Farben gestrichen und zwischen den bunten Gassen ragen Kirchen und Kloster hervor.

Wer nach dem Süden und Westen des Landes immer noch Zeit hat, der sollte auf jeden Fall nach Péten. Mitten im Regenwald befindet sich die Maya Stadt Yaxha oder auch Tikal genannt. Die beeindruckenden Pyramiden und Tempel vor der Kulisse des Regenwaldes sind ein einmaliges Erlebnis. Wer früh genug da ist sollte auf die höchste Pyramide Klettern und sich den Rest des Sonnenaufgangs ansehen. Schwindelfrei sollte man aber sein, denn schon so mancher hat weiche Knie auf dem leiterartigen Aufstieg bekommen. Die Maya-Stadt, die zwischen 700 und 900 nach Christus ihre Blütezeit erlebte ist heute ein absoluter Geheimtipp und ist Kultur- und Naturwunder zugleich.

Abschließen sollten Sie die Reise mit einem Trip zur Karibikküste des Landes. Dort erleben Sie ein ganz anderes Stück Guatemalas – die Garífuna-Kultur. Livingston, die bekannteste Stadt der Provinz ist nur mit einem Boot erreichbar – doch der Ausflug lohnt sich, alleine schon um die atemberaubenden Erlebnisse der letzten Wochen unter Plamen um karibischen Sandstrand Revue passieren zu lassen.

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