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In Apulien befinden sich einige UNESCO Welterbestätten, die während eines Urlaubs alle auf ihre individuelle Art beeindrucken und zur Besichtigung äußerst empfehlenswert sind.

Castel del Monte

Von welcher Seite man sich dem Castel del Monte auch nähert. Der mächtige vollkommen symmetrische, achteckige Bau mit einen Kranz von ebenfalls achteckigen Türmen erscheint immer gleich. Die steinerne Krone Apuliens. Das Stauferkastell liegt in der Nähe von Andria auf einer Hügelspitze mitten in der kargen Landschaft und ist von weitem sichtbar.
Es wurde vom Kaiser Friedrich II in Auftrag gegeben und von 1240 bis um 1250 errichtet. Wahrscheinlich aber nie ganz vollendet.

Insbesondere der Innenausbau scheint nicht beendet worden zu sein. Auch der Zweck des Baus erschließt sich einem nicht so ganz. Um eine Burg zu sein fehlen die typischen architektonischen Details wie Festungsgraben, Verteidigungsanlagen und Zugbrücke. Für einen längeren Aufenthalt scheint das Kastell ebenfalls nicht zu genügen. Denn es finden sich keine Unterkünfte für Gesinde, Vorratskammern für Lebensmittel oder Stallungen. Hat es als Sternwarte gedient oder „lediglich“ um die Macht Friedrichs II. zu symbolisieren?
Wie auch immer sollte man dieses architektonische Meisterwerk auf jeden Fall einmal besuchen.
Um das Castel del Monte zu besichtigen muss man auf einem weiter unten gelegenen Parklatz für 5,- Euro ein Transfer- und Einlassticket erwerben. Mit dem eigenen Auto ist die Anfahrt nicht erlaubt. Das Burgschloss gehört seit 1996 zum UNESCO Weltkulturerbe.

Alberobello

Die Trulli (Rundbauten) von Alberobello prägen den Charakter dieser Stadt in der Provinz Bari.
Die kleinen Häuser mit den hohen runden Dächern waren Häuser armer Leute auf dem Land. Eine klug durchdachte Architektur von hoher Kunstfertigkeit. Wohnhäuser aus Steinquadern ohne Mörtel, wobei der Sockel mit ungelöschtem Kalk weiß getüncht ist und das Kegeldach aus unverputzten Bruchsteinplatten besteht.
Die kegelförmigen Dächer sind mit dekorativen Aufschriften verschiedener Form mit Kalkmilch verschönert. Sie werden mit einem symbolischen Schlussstein, dem Zippus, oft aber auch mit einer Kugel oder einem anderen Symbol, abgeschlossen. Auf den Dächern werden häufig Zaubersymbole wie etwa Sternzeichen oder religiöse Symbole dargestellt.
Dass ganze Ortsteile nur aus Trulli bestehen hat den einfachen Grund, dass damals so kleine Gebäude von der Regierung als steuerfrei eingestuft wurden. Man betrachtete ein Trullo nicht als richtiges Haus.

Heute haben viele der alten Bewohner die kleinen unbequemen Häuser verlassen. So werden die Stadtteile „Aia Piccola“ und „Monti“ mit ihren über eintausend Dachkegeln langsam von Andenkenläden und Restaurants in Besitz genommen. Einige von Ihnen sind auch zu besichtigen.
Seit 1996 ist die Stadt in die UNESCO-Liste der Stätten des „Weltkulturerbes“ eingetragen.

Monte Sant Angelo

Der Bergort Monte Sant`Angelo an den südlichen Hängen des Gargano gehört zu den ältesten Pilgerorten des Abendlandes. San Michele, die Hauptkirche von Monte Sant’Angelo, ist eine Grottenkirche.

Auf der Bergspitze ist nur der achteckige Glockenturm der Kirche und die zweiteilige Eingangshalle zu sehen. Die Kirche selber liegt im Innern des Berges. San Michele ist eine dem Erzengel Michael geweihte Wallfahrtskirche. Über mehrere Treppen erreichen wir die faszinierende Grottenkirche wo mal allerdings leider nicht fotografieren darf. Dennoch bleibt uns diese Sehenswürdigkeit in schöner Erinnerung.

Seit Juni 2011 gehört die Grottenkirche San Michele zu einer Gruppe von Gebäudeensembles, die unter dem Titel „Die Langobarden in Italien, Orte der Macht“ in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurde.

Matera

Zwar nicht mehr ganz in Apulien, aber für jeden Apulien-Reisenden dennoch ein Muss ist der Besuch der Höhlenwohnungen Sassi di Matera in der Nachbarregion Basilikata.

Die berühmteste Höhlenstadt der Welt, seit 1993 UNESCO Weltkulturerbe, ist ein einmaliges Beispiel für eine ganze Stadt aus in Felsen gegrabenen Häusern und Wohnungen. Sie liegt auf der karstigen Hochebene der Murgia oberhalb des tief eingeschnittenen Tals des Gravina di Matera. Beim Streifzug durch die Sassi sollte man sich einfach treiben lassen.

Zur Orientierung helfen Informationstafeln, auf denen der jeweilige Standort eingezeichnet ist. Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten zählen dort unter anderem Dutzende Felsenkirchen sowie Höhlenwohnungen. Diese aus Tuffstein-Felsen herausgeschlagene Wohnungen wurden im Laufe der Zeit auch durch Anbauten erweitert und die Höhlen zu einem stark ver­zweig­ten Komplex von unterirdischen Räumlichkeiten ausgebaut.

Die Sassi, von denen es in der Umgebung noch mehr gibt, sind ein außer­ge­wöhn­liches Beispiel von Höhlensiedlungen im mediterranen Raum. Das bereits seit der Jungsteinzeit besiedelte Gebiet kann als eine der ältesten Städte der Welt gelten.

Jede dieser Weltkulturerbestätten ist von überall in Apulien mit einem Tagesausflug leicht zu besuchen.

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