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White Island befindet sich 48 km nordöstlich der Nordinsel Neuseelands in der Bay of Plenty. Die Insel hat einen Durchmesser von ca. 2 km und ist an der höchsten Stelle 321 m hoch. Allerdings befindet sich der größte Teil des Vulkans Unterwasser. White Island ist ein beliebtes Ausflugsziel, aber eigentlich nur in organisierten Touren zu erreichen. Diese beginnen in Whakatane, einem kleinen Ort an der Küste. Hier starten bei gutem Wetter reglementiert Ausflugsboote (ca. 90 Min. einfache Fahrt) mit Inselführung. Man kann die Insel auch per Hubschrauber erreichen. Dafür hatten wir uns für HELiPRO entschieden. Bereits der Flug dorthin offenbarte uns fantastische Aussichten über das Hell’s Gate Thermalgebiet, beeindruckende Seen und final der imposante Blick aus der Vogelperspektive beim Anflug in den Krater der Vulkaninsel. Nach der Landung am Vulkankrater hatten wir etwa eine Stunde Zeit, um diese faszinierende Naturattraktion auf einer geführten Wanderung zu erkunden.

Bei den Maori heißt der Vulkan „Te Puia o Whakaari“, was soviel bedeutet wie: „der dramatische Vulkan“. Diese Bezeichnung deutet darauf hin, dass Whakaari ein sehr aktiver Vulkan ist. Die jüngste Aktivitätsphase begann im August 2012. Aus dem Kratersee stiegen Gas- und Dampfwolken auf; die letzte Eruption war 2001. Bis zu tausend Erdbeben werden pro Tag auf dieser Insel registriert, von denen die meisten so schwach sind, dass nur Seismographen sie wahrnehmen.

Eine Wanderung auf White Island erinnert an einen Gang auf dem Mond oder auf der Oberfläche des Mars. Kleine Pfützen köcheln vor sich hin, Schlammlöcher blubbern, heiße Bäche und vor allem viel Schwefel in der Luft. Durch die vulkanischen Ablagerungen und die verschiedenen Mineralien entstanden hier wunderschöne Flächen in Gelb, Orange, Grün oder Blau. Besonders fotogen sind die quietschgelben Schwefelablagerung am Austrittsloch, hier haben sich großflächig leuchtend gelbe Schwefelkristalle gebildet. Von einem Hügel hat man einen wunderschönen Rundblick auf Kratersee, Caldera und aufs Meer.

Es ist Vorschrift, dass sich Besucher nur mit festem Schuhwerk sowie einer mitgeführten Atemschutzmaske sowie einem Schutzhelm auf der Insel bewegen dürfen.
Die Tour quer durch den Vulkan ist wirklich spannend. Wenn man hört, wie es unter der Erde rumst, Schlamm durch die Gegend fliegt, kleine Pfützen köcheln und der Schwefel in der Nase beißt, ahnt man wie unmittelbar und gewaltig die Natur sein kann. Bestimmt eines der schönsten Ziele von Neuseelands Nordinsel.

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