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Mekong – Mutter aller Wasser

Januar 29th, 2010

Der Mekong ist mit etwa 4.500 km – die Angaben zur Länge des Mekong variieren zwischen 4.350 km und 4.909 km – der zehntlängste Fluss der Welt und Lebensader Südostasiens. Auf seinem Weg von der Quelle im tibetischen Hochland (genauer Ort nicht exakt festgelegt) bis zur Mündung ins Südchinesische Meer (Mekong-Delta, südlich von Saigon) fließt er durch sechs Länder: China, Birma (oder Burma, Myanmar), Laos, Thailand, Kambodscha und Vietnam.

Zwischen Laos und Birma sowie zwischen Laos und Thailand bildet er die natürliche Grenze, u.a. am „Goldenen Dreieck“. Eine einzigartige Flusslandschaft mit Tausenden von Wasserarmen, Inselchen und üppiger Vegetation prägen seinen Verlauf. Der Mekong ist nicht ein Fluss, sondern viele Flüsse. Von ihren Anrainern wird er die Mutter aller Wasser genannt.
Mehr als die Hälfte der weltweit vorkommenden Pflanzenarten und über 1.300 Fischarten sind im Mekongbecken beheimatet. Bei Si Phan Don (übersetzt: „viertausend Inseln“) an der laotische-kambodschanischen Grenze breitet er sich während der Regenzeit auf bis zu 14 km aus. Es entsteht eine Wasserlandschaft mit Tausenden kleinen Inseln und Sandbänken.

Angkor Wat - Tempelanlage mit See am Mekong

Das Mekong-Delta ist Ausgangspunkt einer Reihe von Flusskreuzfahrten. Man kann Tagestouren von Saigon aus unternehmen oder mehrtägige Touren bis hinauf nach Kambodscha buchen. Eine solche Schiffstour dauert eine Woche. Sie ist besonders spannend, weil sie touristische Höhepunkte genauso wie Abstecher in das weitgehend unentdeckte Landleben Südostasiens bietet. Vorbei an Bergen und Hügeln, Urwäldern und Reisfeldern, Tempeln und Pagoden.

Hinter Phnom Penh in Kambodscha verlässt der Kreuzfahrtdampfer den Mekong, um den Tonle-Sap-Fluss hinaufzutuckern. Dieser Strom ist weltweit einmalig, weil er die eine Hälfte des Jahres – zur Regenzeit ab Juni, wenn der Mekong viel Wasser führt – stromaufwärts fließt. Erst in der Trockenzeit ab November strömt er wieder, wie es sich gehört, von der Quelle Richtung Mündung. Die Wassermassen, die der Mekong in den Tonle-Sap-Fluss drückt, bilden den Tonle-Lap-See, den größten Binnensee Südostasiens. Am nördlichen Ende des Tonle-Sap-Sees liegt Siem Reap mit dem weltgrößten Tempelkomplex „Angkor“, seit 1992 Unesco-Weltkulturerbe. Auf 200 Quadratkilometern stehen hier gut 1.000 Heiligtümer, bis zu 1.100 Jahre alt, im Urwald.

Bildquelle: © Michael00001 / Fotolia

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