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Der Mont-Saint-Michel, gelegen in der gleichnamigen Bucht zwischen bretonischer Küste und der normannischen Halbinsel Contentin, ist Symbol für eine ganze Region. Er ist drittwichtigste Destination Frankreichs und Anziehungspunkt für jährlich über drei Millionen Besucher oder Wallfahrer. Nur der Eiffelturm und Versailles ziehen mehr Besucher an als der Mont-Staint-Michel. Die 55.000 Quadratmeter große Insel ist berühmt für das auf ihr im 11. Jahrhundert erbaute Benediktinerkloster. Der Mont-Saint-Michel ist ein Ensemble aus Kirche, Kloster, Stadtbefestigung und schneckenförmig angelegtem Dorf im Umfeld einer einzigartigen Landschaft. Das Zusammenspiel von Natur und Architektur macht diesen Ort so besonders. Ein Ausflug zu diesem 79 Meter hohen Berg ist sicherlich ein touristisches „Muss“ für Urlauber der Bretagne oder der Normandie.

Der Anblick, der einem bei der Anfahrt vom Damm aus geboten wird, ist atemberaubend. Die Insel ragt pyramidenförmig aus dem Wasser heraus und ist rundherum mit einer Mauer und einzelnen Türmen umgeben. Ganz obenauf thront die Abtei, an deren Fuße ein paar alte Steinhäuser – heute meist Restaurants, Hotels und Souvenirshops – stehen.

Mont-Saint-Michel
Bildquelle: © Philippe BERNARD / Fotolia

Die Besichtigung der imposanten Inselfestung mit ihrer Abtei ist nicht chronologisch gegliedert, sondern führt durch ein Labyrinth von Gängen und Treppen über die verschiedenen Stockwerke. Durch eine Zugbrücke betritt man das Innere. Eine einzige, winzige Gasse, von alten Steinhäusern umrandet, führt zu nicht enden wollenden Treppen, die den Berg hinauf zur Abtei führen. Endlich erreicht man, den Blick immer wieder auf die kommende Flut schweifend, den Eingang der Abtei – natürlich nachdem man zur Kasse gebeten wurde. Vom Vorhof der Kirche aus hat man einen herrlichen Ausblick über die Bucht, wo man bei Ebbe das Wattenmeer mit seinen kleinen gewundenen Prielen, bei Flut nur Wasser um sich herum hat. Von der Kirche, deren Turm den höchsten Punkt der Insel bildet, beginnt ein interessanter Rundgang durch mehrere Gewölbe, die in den Berg gearbeitet wurden, der in den Gärten der Abtei endet.

Wegen des enormen Besucherandrangs ist es wie so oft empfehlenswert, sehr früh zu kommen oder gegen Abend nachdem die Reisebusse ihre „Ladungen“ wieder abtransportiert haben. Nach Einbruch der Dunkelheit präsentiert sich der Mont-Saint-Michel jede Nacht beleuchtet, was dem ganzen Ensemble eine mystischen Eindruck verleiht.
Die UNESCO erklärte Mont St. Michel und seine Bucht 1979 zum Weltkulturerbe. Er riskiert allerdings aktuell, diesen Status wieder zu verlieren. Umliegende Windkraftwerke gefährden den unverbauten Blick – Dresden lässt grüßen. Zum Welterbe gehört auch die Bucht, deren drohende Verlandung zur Zeit durch ein aufwendiges Renaturierungsvorhaben gestoppt werden soll. Die Wattwanderungen dürften danach auch bei Ebbe nicht mehr möglich sein. Um 70 cm soll der Wasserpegel steigen. Der Berg soll wieder zur Insel werden, erreichbar über eine Brücke. Natürlich ein absolutes Muss bei einem Urlaub in der Bretagne oder der Normandie.

Viele weitere Informationen findet man bei www.ot-montsaintmichel.com

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