Die Cango Caves sind eines der meist besuchten Touristenziele in Südafrika. Eine Schauhöhle 29 km von Outshoorn an der Garden Route. Man kann die „Standard“ (60 Minuten) oder die „Adventure“ Tour (90 Minuten) buchen. Wir hatten uns für die zweite entschieden.
Zuerst betritt man die riesigen Hallen nahe des Eingangs, die auch Teil der normalen Tour sind. Sie sind spektakulär beleuchtet und leicht zu begehen. Die kann man auch im Designeranzug oder mit Stöckelschuhen besichtigen, für die Adventure Tour sollte man sich dann aber etwas anderes anziehen. Für die bequemen Besucher ist es hier dann zu Ende, für die „adventure“ Touristen wird’s nun eng, im wahrsten Sinn des Wortes. Man bekriecht und beklettert dann einen Rundkurs der zeitweise wirklich schmal und niedrig ist. So gibt es z.B. einen Raum, der sich „Letter Box“ nennt und sich auch so anfühlt. Oder auch den „Tunnel of Love“: ein enger, feuchter, warmer Höhlengang. Zu dick darf man hier definitiv nicht sein!
Generell kümmern sich die Guides relativ wenig. Am Anfang wird pro forma gefragt ob keiner an Klaustrophobie leidet, doch bevor man noch antworten kann hat sich der Guide schon umgedreht und ist losgegangen. Die Gruppe war etwa 40 Mann stark – viel zu viele, wie ich finde. Das war auch bei einer Kletterstelle mühsam. Die Stelle war zwar per se nicht zu anspruchsvoll, aber an dieser Tour nehmen ja schließlich auch Leute teil, die gar keinen Sport machen. Und wenn hinter einem 20 Personen einen engen heißen Schluf blockieren und davor eine unsportliche Person an einer Kletterstelle verzweifelt, vor der wiederum 20 Personen auf dem Bauch durch einen niedrigen Gang kriechen, dann kann einem schon mulmig werden…
Obwohl die Cango Caves zwar ein Standard-Touristenziel einer Afrika Rundreise sind, so sind sie auf ihre eigene Weise doch ein unvergessliches Abenteuer! Mein Tipp: Die Adventure Tour buchen und unbedingt schauen, dass die Gruppe nicht zu groß ist.