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Ein absolutes highlight unserer Vietnamreise war eine zweitägige Fahrradtour im Mekong-Delta. Dies ist eine Region im Südwesten von Vietnam, in dem der Fluss Mekong mit einem Netz aus Flussarmen, welche wiederum durch etliche enge Kanäle verbunden sind, in das Südchinesische Meer mündet.
Wir hatten diese auf Empfehlung gebucht bei Bycicle Ventures. Deren Chef Nguyen Bao Chau zeigte uns auf interessante Weise Wege und Flussarme durch das eindrucksvolle Mekong-Delta.
Dachten wir zunächst, zwei Tage würden ausreichen, so wurden wir bald doch eines besseren belehrt.
Die 50 bzw. 60 Kilometer unserer Tour sind nur ein äußerst kleiner Teil dieses Gebietes. Wir hatten die Dimension des Deltas komplett unterschätzt. Es umschließt eine Fläche von ungefähr 39.000 km² und ist somit fast so groß wie die Schweiz! Unter der individuellen Führung von „Mister Chau“ konnten wir jedenfalls einen tollen Einblick gewinnen.

Seine Tour begann erst mal mit einer Bootstour auf einem kleinen Sampan durch enge Flussarme. Beeindruckend bereits hier die Natur. Palmen und Bambusstangen säumen bzw. überdachen Teile der Strecke. Und wir waren das erste Mal von der üppigen tropischen Landschaft fasziniert. „Song Cee Long“, Fluss der neun Drachen, nennen die Vietnamesen den Mekong wegen seiner Vielzahl von Armen und Nebenarmen.

Nach einer halben Stunde gelangten wir zu unseren Fahrrädern, die das Servicemobil zur Landestelle gebracht hatte. Und schon ging es los. Vorbei an Reisfeldern und Palmen durch die flache, üppige und grüne Vegetation. Über enge Stege der Mekong Nebenflüsschen, mal wieder mit einer kleinen Fähre übergesetzt, fuhren wir auf unseren Mountainbikes durch Frucht- und Gemüsegärten dieser wunderschöne Landschaft. Unzählige kleine Kinder begleiteten uns winkend mit ihren „Hello“-Rufen. Hütten aus Stroh und Bambus säumen zu beiden Seiten das Ufer.

Trotz dem die Infrastruktur im Mekong-Delta unerwartet gut ausgebildet ist – mit quirligen Städten, Autobahnen, Flughafen etc. – blieben wir von „Motorroller-Armadas“ (wie in anderen Landesteilen überall unterwegs) weitestgehend verschont. Jeder Kilometer in der „Reiskammer Vietnams“ zeigte uns ein anderes Gesicht. Es war einfach überwältigend! Auch in den jeweiligen Pausen wurden wir, fern aller Touristen, mit großartigen Gerichten der abwechslungsreichen Küche verwöhnt.

Einzig die Unterbringung hat Potenzial zur Verbesserung. Der angekündigte „home stay“ stellte sich als Übernachtung in offenen Holzhütten unter Moskitonetzen dar.
Dennoch möchten wir diese Art, das Mekong-Delta zu erkunden, unbedingt empfehlen! Danach hatten wir noch eine kleine Flusskreuzfahrt auf dem Mekong gemacht. Die bei der Fahrradtour gewonnenen Eindrücke dieser Lebensader konnten jedoch nicht mehr getoppt werden. Vielen Dank an Bicycle Ventures und „Mister Chau“ für diese tollen Tage. Er führt übrigens auch größere Fahrradtouren (z.B. von Hanoi nach Saigon oder in Kambodscha nach Ankor Vat) durch und ist absolut kompetent und vertrauenswürdig.

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